Hallo Zusammen,
hier möchte ich euch grob zeigen wie ich meinen 44 tiefer gelegt habe. ( Nicht als Anleitung für Laien zu verstehen bitte)
Bestellt habe ich mir die KW / ST Federn mit 30mm Tieferlegung. ( Die 30mm beziehen sich auf das Serienfahrwerk, wenn man das Sportpaket mit 1cm Tieferlegung hat, reduziert sich der Wert natürlich um diesen).
Was benötige ich?
Federspanner:
Federspanner.PNG
Des Weiteren sollte ein Ringschlüsselsatz, ein 1/2 Zoll Knarrenkasten und ein 3/4 Zoll Knarrenkasten und übliches Werkzeug wie Schraubendreher und Zangen vorhanden sein.
Für die Arbeiten brauchte ich außerdem unbedingt eine Hebebühne, ein "Getriebeheber" war auch von Vorteil.
Mit zwei Personen macht die Arbeit mehr Spaß und geht leichter von der Hand.
Zuerst habe ich die Federbeine der Vorderachse ausgebaut. Hierzu muss an der Fahrerseite der Wischermotor ausgebaut werden, um an die darunter liegenden Schrauben der Domlager zu kommen. ( Die Serviceklappe habe ich komplett demontiert um besser heran zu kommen, einfach die zwei 10er Schrauben an den Fangseilen abschrauben und die Klappe auf Seite legen)
Wischermotor.PNG
Das Gestänge wird mit einem flachen Schraubendreher von der Welle gelöst, eine 10er Mutter abgeschraubt und zwei Torxschrauben herausgedreht.
Wenn man dann den Stecker abzieht, kann man den Motor raus nehmen.
Darunter befinden sich die drei 13er Schrauben des Domlagers / des Federbeins. Auch diese werden nun herausgedreht. ( Vorher natürlich Fahrzeug auf die Hebebühne und alle vier Räder ab)
Schraubendom.PNG
Anschließend sind am Federbein die Bremsleitung und das Kabel vom Raddrehzahlsensor auszuhängen. Nun habe ich den Stabi vom Federbein gelöst ( 16er Mutter, innen das Gewinde vom Kugelkopf mit Torx gegengehalten).
Nun mussten nur noch die zwei 18er Schrauben der Verbindung Querlenker/Federbein gelöst und herausgenommen werden.
Schraubenvorne.PNG
Das Federbein konnte ich nun nach unten einfach herausnehmen. Federspanner angesetzt und gespannt, die 18er Mutter oben am Kolben des Federbeins abgeschraubt und das Domlager abgenommen. Jetzt konnte ich die neue Feder vorspannen, aufsetzen und das Domlager wieder anschrauben. Achtung: Achtet auf den richtigen Sitz der Feder, dies ist wenn man das Federbein vor sich liegen hat gut erkennbar, oben als auch unten sind am Federbein als auch am Domlager Stege an denen die Feder ansitzen muss.
Einbau des Federbeins in umgekehrter Reihenfolge. Alles wieder befestigt! Vorne fertig.
Vornefertig.PNG
Nun ging es hinten weiter. Hier gestaltet sich die Sache weitaus einfacher. Die Hinterachse mit einem Heber ( Getriebeheber) etwas nach oben drücken bzw. Stabilisieren.
Anschließend die untere 18er Schraube vom Federbein entfernen.
Hintenschraube.PNG
Jetzt die noch eingebaute Feder mit dem Federspanner gespannt, den Getriebeheber entfernen ( Achtung, Achse fällt ein wenig nach unten aber nicht ab, keine Sorge). Hier kommt eine zweite Person zur Hilfe, die die Achse noch ein wenig nach unten ziehen kann und ihr die Feder im gespannten Zustand samt Federspanner herausnehmen könnt.
Anschließend konnte ich die neue Feder in den Federspanner einspannen und einsetzen. Auch hier ist auf den richtigen Sitz zu achten ( Selbsterklärend wenn man davor steht mit Anschlag oben und unten).
Federspannerhinten.PNG
Federspanner entspannt und Schraube vom Stoßdämpfer wieder eingeschraubt und.
hintenfertig.PNG
Nun Räder wieder dran und Fahrzeug vermessen um die Spur an der Vorderachse einzustellen. Alles andere wie Sturz und Nachlauf können weder vorne noch hinten eingestellt werden beim Smart.
Und hier noch der Vorher / Nachher vergleich:
Vorher:
Vorher.PNG
Nachher:
Nachher.PNG
Ich empfehle diese Arbeiten natürlich nur demjenigen der sich mit der Materie halbwegs auskennt. Laien lassen besser die Finger davon und lassen machen.
Keine Gewähr für die Richtigkeit meiner Angaben und keine Übernahme von Ansprüchen falls etwas schief geht, etwas beschädigt wird oder man sich gar verletzt. Grade die Arbeit mit dem Federspanner ist mit Vorsicht zu genießen. Außerdem Schraubt man an der Verbindung zwischen Auto und Fahrbahn herum, das ist sehr gefährlich bei Fehlern.