Batteriewechsel. Kompliziert?

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  • Hallo,
    habe heute einen Artikel in einer Zeitung gefunden, den ich mal zur Diskussion stellen möchte.


    Zitat Auto Zeitung:


    VORSICHT: START-STOPP-BATTERIEN MÜSSEN "ANGELERNT" WERDEN


    Bei Autos mit Start-Stopp-Automatik ist beim Wechsel der Autobatterie Vorsicht geboten. Was viele nicht wissen: Die neue Batterie muss nach dem Tausch erst in das Steuergerät einprogrammiert werden. Dem Akku muss zuvor im Steuergerät angelernt werden, wann das Auto aus- und wieder eingeschaltet wird. Dafür werden spezielles Equipment und Fachwissen benötigt. Bei vielen modernen Autos darf mittlerweile der Stromkreis zwischen Fahrzeugelektronik und Batterie nicht mehr unterbrochen werden, da sonst elektrische Funktionen an Bord Schaden nehmen können. Einfach abklemmen und auswechseln – so einfach ist der Austausch der Autobatterie oft nicht mehr. Deswegen lässt man den Batteriewechsel bei einem Auto mit Start-Stopp-Automatik am besten in der Werkstatt durchführen. Dort ist man auch gut beraten, wenn es um die Auswahl der neuen Autobatterie geht. Für Start-Stopp-Fahrzeuge müssen spezielle Akkus mit AGM- oder EFB-Technologie ausgewählt werden. Der Batterietyp sollte unbedingt vom Autohersteller für das Fahrzeug freigegeben sein.



    Man soll den Austausch in der Werkstatt machen lassen aber was ist, wenn der Akku unterwegs streikt und der Pannendienst das machen muss. Hat der die nötigen Hilseinrichtungen? Daß das heutzutage so kompliziert sein soll, verwundert mich schon sehr.

  • Ja, dem ist so...wobei das faktisch nicht zwingend etwas mit der AGM-Batterie an sich zu tun hat, sondern am Energiemanagement liegt, welches von den Herstellern mehr und mehr eingesetzt wird. BWM z.B. setzt das schon seit Anfang der 2000er ein...klar ist auch ein wenig Eigennutz dabei, denn so kann man wieder bequem Gelder generieren, gerade weil die Standzeiten der Batterien immer kürzer werden, aber andererseits regelt so ein Energiemanagement schon auch eine Menge im Fahrzeug. Geht die Leistung der Batterie in die Knie, dann merkt sich das System das, schaltet beim entriegeln des Fahrezug gleichzeitig sämtliche überflüssigen Verbraucher ab (Welcome-Light, Sitzheizung, Spiegelheizung etc. ) um sämtliche Energie für den Start des Fahrzeugs zu verwenden. Damit das alles sauber funktioniert, muss die gesamte Spannung und er Ladezustand aktuell fortgeschrieben und gespeichert werden. Geht man nun hin und tauscht bei einem Fahrzeug mit so einem System einfach die Batterie, dann sagt das Batt-Management immer noch, dass die Batterie "abgerockt" ist versucht die gesamte Systemsteuerung weiterhin dahingehend zu optimieren...angepasstes Ladeverhalten usw. usw. Daher muss eine neue Batterie mit dem Batt-Management bekannt gemacht werden und alle Parameter werden damit wieder auf 100% gesetzt.


    Ein Aufladen der Batterie sollte daher unbedingt wie in der BDA des Fahrzeugs aufgezeigt erfolgen - Beim unserem 5er und 1er z.B. gibt es dafür extra Ladepunkte am Fahreug, weil das Batt-Management auch ganz gerne wüsste, wenn jemand von außen die Batterie lädt, um dann wiederum schön fleißig die "Eckdaten" mitzuschreiben :D - Ein Laden direkt an der Batterie, kann also auch (ungewollt) unschöne Nebeneffekte mit sich bringen :!:


    ADAC, Boschdienst & Co. : Klar können auch andere die Batterien tauschen, denn auch dafür gibt es spezielle Servicegeräte, die an den CAN-Bus angeschlossen werden und mittels derer dem Fahrzeug bekannt gemacht wird, dass eine neue Batterie verbaut ist...je neuer das Fahrzeug, umso geringer die Wahrscheinlichkeit, dass diese Service-Firmen das schon können....denn auch dahinter stecken wieder Lizenz- und sonstige Modelle.


    @dko
    Das stimmt so nicht, denn einfach abklemmen sollte man sich schon genau überlegen…das kann in der Tat nicht jedes Fahrzeug haben. Nicht selten werde daher beim Batteriewechsel die Pole überbrückt, damit das Fahrzeug gar nicht erst (völlig) spannungslos ist. Viele Fahrzeuge merken, wenn die Steuergeräte ohne Spannung sind und werfen bei wieder Inbetriebnahme erst mal eine Menge Fehler und Hinweise in den Hinweis-/Fehlerspeicher…was dann zur Folge hat, dass man erst mal wieder losgondeln kann, um den Fehlerspeicher zu löschen!


    Auch hier gilt...je einfacher das Fahrzeug gestrickt ist und je weniger Technik in ihm steckt umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass es das abklemmen der Batterie nicht verübelt - Ansonsten gilt aber auch da wie bei vielen Motorrädern, besser über den Winter (bzw. den Zeitraum der Standzeit) ein (intelligentes) Erhaltungsladegerät verwenden, als die Batterie abzuklemmen!

    Smart forfour Passion * BMW 530d xDrive * BMW M 125i * Fiat 500 Sport * Fiat 500 Rockstar

    -- Egal wie tief man die Messlatte des geistigen Verstandes eines Menschen legt, es gibt jeden Tag jemanden, der bequem darunter durchlaufen kann! --

    3 Mal editiert, zuletzt von Krypton ()

  • @dko


    dann dürftest du deine Batterie auch nicht über den Winter abklemmen.

    Was soll ich dann machen? Lasse ich die ein halbes Jahr drin, geht gar nix mehr, wahrscheinlich ist sie dann auch noch hinüber. Und wenn sie hinüber ist, geht auch gar nix mehr, so wie wenn sie ausgebaut wäre. Also kann ich sie auch gleich raustun und ans CTEK hängen, über den Winter.

  • Häng das CTEK lieber direkt ans Fahrzeug (Siehe meine Beitrag oben!) ;)


    Ansonsten heim Hersteller hinterfragen, ob ein komplettes "Totlegen" der System OK ist.

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  • Häng das CTEK lieber direkt ans Fahrzeug (Siehe meine Beitrag oben!) ;)

    Das würde ich liebend gerne tun, die Garage ist 200 m vom Haus entfernt und hat keinerlei Stromanschluß.

  • @dko Ich würde mir an deiner Stelle nicht so viele Gedanken machen. Halte für äußerst unwahrscheinlich, dass du irgendwelche Probleme bekommst. Der Smart ist nicht besonders kompliziert gestrickt und basiert viel auf Renault Technik und ist nicht überzüchtet wie MB oder BMW. Einfach die Batterie wieder einbauen und ein paar Kreise in jeder Richtung fahren, damit der Lenkwinkelsensor wieder angelernt ist und gut ist es.

    Viele Grüße,
    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von rollisd ()

  • @ rollisd
    genau so wie du schreibst habe ich es letztes Jahr gemacht. Batterie raus, in den Keller damit und ran ans CTEK. Dieses Frühjahr das Ganze in umgekehrter Reihenfolge, reingesetzt und losgestartet. Einzig die Uhr musste ich neu einstellen, alles andere ging ohne Probleme, nicht ein Fehler war im Speicher gemeldet.
    Eigentlich war der Fall für mich klar, einzig der zitierte Artikel hat mich verunsichert.

  • @dko Ich würde mir an deiner Stelle nicht so viele Gedanken machen. Halte für äußerst unwahrscheinlich, dass du irgendwelche Probleme bekommst. Der Smart ist nicht besonders kompliziert gestrickt und basiert viel auf Renault Technik und ist nicht überzüchtetet wie MB oder BMW. Einfach die Batterie wider einbauen und ein paar Kreise in jeder Richtung fahren, damit der Lenkwinkelsensor wieder angelernt ist und gut ist es.


    Ist das eine Vermutung oder kannst Du das unterschreiben?
    Denn die Kombination aus "äußerst unwahrscheinlich" und "einfach wieder einbauen, ein paar mal um die Ecke fahren, damit der Lenkwinkelsensor" wider passt, die lässt nicht grad auf fundiertes Wissen schließen 8| ...wenn doch, dann entschuldige bitte, änder aber dann bitte auch das "äußerst unwahrscheinlich" gegen etwas aussagekräftigeres:)


    Edit:
    Wenn ich so recht überlege, ist mir das auch eigentlich egal....der Threadersteller hat seine Erfahrung gemacht, andere bestätigen dies durch Mutmaßung und ICH würde mich beim Hersteller rückversichern....Ende aus und Ruhe im Karton ;)

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