Defekter Turbolader: Keine Gasannahme mehr, Leistung weg

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  • Hi

    Habe eine frage ich habe ein problem wo ich beim kaltstart losfahre es am beim 1-2 gang ruckelt und manchmal kein gas animmt nur beim kalten motor könntet ihr mir behilflich sein Mit freundlichen Grüßen

  • Hay


    Meiner ist 4 Jahre war mit Problem Leistungsverlust, ruckelnder Motor mehrmals in der Werkstatt.


    Jedes Mal sagte man uns das der Fehler jetzt behoben ist. Aktuell wurde er letzten Montag in die Werkstatt gebracht, mit den bekannten Fehler. Jetzt raucht er stark. Mal sehen was Mercedes sagt. 4 Jahre alt, keine 30.000km auf dem Tacho.


    Mal sehen wie dies Endet.

  • Hi

    Habe eine frage ich habe ein problem wo ich beim kaltstart losfahre es am beim 1-2 gang ruckelt und manchmal kein gas animmt nur beim kalten motor könntet ihr mir behilflich sein Mit freundlichen Grüßen

    Welcher Smart?

    Welcher Motor / Leistung?


    Mit Glaskugel:


    Geh zu MB / Smart und lass ein update aufspielen.


    Seit dem Update, ruckelt meiner nichtmehr (Null 0 )

    • 450 Cabrio 45kw
    • 453 Coupe 90PS twinamic Panorama Dach
    • Abarth Punto Evo
    • 453 Brabus Cabrio
    • Mercedes CLA Shooting Brake
  • Für die Suchmaschine, weil es bisher nicht einfach findbar war: A2810900500 A 281 090 05 00 Teilesatz TS Turbolader Ladedruckregler Ladedrucksteller Wastegate-Stellmotor Wastegate-Elektronik

    Querverlinkung auf Parallelthema: RE: Defekter Turbolader: Ursache Wastegate-Elektronik #46

    Das Bild dazu

    A2810900500_TS_TURBOLADER_IMG_20220228_152853_.jpg


    (Bei der Onlinerecherche bin ich auf ein Teil von VW Audi gestoßen, das visuell identisch erscheint: 06K145614D . Es ist günstig z. B. bei Ebay zu bekommen und scheint weit verbreitet. Ob es direkt im 453 funktioniert, kann ich nicht sagen. Aber vielleicht taugt es als Ersatzteilspender für Kronenrad oder Elektronik.)


    Nach Schneematschwetter Anfang Februar 2022 hat es meinen Smart auch erwischt. Alles so, wie zuvor von anderen beschrieben und bebildert. Feuchtigkeit und blühende Salzkristalle in der Wastegate-Elektronik (schwarze Kappe), der Zahntrieb allerdings völlig intakt. Der Stellmotor hat wie irre nur noch hin und her geklappert.

    Der Ausbau war nicht sehr problematisch. Heckklappe ab, Heckschürze ab (die Rastklammern sind etwas tückisch, aber es gibt im Forum eine Anleitung dazu), Prallelement ab. Die Wärmeschutzbleche können definitiv dran bleiben. Um den Sicherungsring zu lösen und das Gestänge vom Klappenhebel abzuziehen, braucht man nur das weiche Wärmeschutzblech etwas wegbiegen.

    Ich habe zunächst den Inhalt der Kappe gereinigt, gespült und im Heißluftofen trockengelegt. Nach Wiedereinbau stellte sich jedoch nicht der gewünschte Erfolg ein. Das habe ich zum Anlass genommen, die Elektronik genauer zu untersuchen. Viel ist nicht drin in der schwarzen Kappe.

    Man findet an der Seite den dreibeinigen Hallsensor zur Positionsregelung der Schubstange, in der Mitte drei Kondensatoren zur Motorentstörung und drei Kontake für Motor und Gehäusemasse. Die Leiterbahnen dazwischen sind massiv und mit Kunststoffspritzguss umgeben. Es handelt sich um zwei elektrisch getrennte Stromkreise: zwei Adern für den Elektromotor und drei für den Positionssensor.

    Umso erstaunlicher ist es, dass sich zwischen Motorstromkreis und Sensorstromkreis ohmsche Widerstände von nur einigen kiloOhm messen lassen. Deren Wert schwankt zudem sehr stark über Zeit. Die Frage ist also, woher diese Kriechstrecken kommen. Ich habe dazu einen Teil der Leiterbahnen mittels Handfräser freigelegt, siehe Bild. Kappe_gefräst_IMG_20220228_130100_.jpg

    Das war schon mal eine gute Sache, denn dadurch sind die Kriechstrecken um etwa Faktor 10 hochohmiger geworden. Sie sind aber nicht völlig verschwunden. Ich vermute, dass sie in noch tieferen Ebenen des Spritzgussteils nahe der Rückseite liegen, sich dort Salzreste befinden und man einfach nicht zerstörungsfrei dran kommt.

    In dem Zustand habe ich das Teil wieder versuchsweise in den Smart eingebaut und in Betrieb genommen. Und tatsächlich, damit läuft er wieder. Da ich dies verbastelete Teil mit unsicherer Dichtigkeit und Lebenserwartung aber nicht im Fahrzeug lassen will, habe ich ein original Neuteil besorgt, siehe Aufmacherbild.

    Wenn man die Rückseiten von Alt- und Neuteil vergleicht, kann man ahnen, dass der Hersteller eine Lektion gelernt hat: Das Neuteil hat an den (wahrscheinlich undichten) Spritzgussnasen eine abdichtende Lackschicht bekommen, siehe Bilder.

    Undichte_Kappe_IMG_20220226_170652_.jpg  Neue_Kappe_IMG_20220228_153109_.jpg


    Vor Einbau des Neuteils habe ich es geöffnet und vorsorglich die umlaufende Dichtfläche mit Petex Uniplast blau bestrichen. Das sollte zusätzlich gegen vom Rand kommende Korrosion helfen und die rote Dichtlippe unterstützen.


    Den sterbenden Ladedruckregler hätte ich meiner Meinung nach frühzeitig erkennen können, wenn ich denn die Zusammenhänge gekannt hätte. Schon seit vielen Wochen ist mir aus dem Motorraum bei eingeschalteter Zündung und Motor aus ein (anfangs leises) piepsendes Geräusch aufgefallen, konstante Frequenz ca. 2-3 kHz. Rund 5 Minuten nach Ziehen des Zündschlüssels verstummt es dann. Es ist die letzte Zeit dann deutlich lauter und richtig nervig geworden. Erzeugt wird es vom Stellmotor des Ladedruckreglers (durch Steckerziehen geprüft). Der Motor wird mit gepulster Spannung angetrieben und die Pulsfrequenz wird hörbar. Nun wird es durch die oben beschriebenen Kriechstrecken so sein, dass fälschlicherweise ein kleiner Teil des gepulsten Motorstromes in den Stromkreis des Positionssensors gelangt. Das Steuergerät wird es so interpretieren, dass die Position nicht stimmt und den Motor nachregeln. Ein endloses tönendes Treiben.


    Wer also auch dies mit der Zeit lauter werdende Piepen (nein, nicht Tinnitus) wahrnimmt, kann sich auf baldigen Defekt vorbereiten.


    Das Piepsen ist ja im Forum bekannt, ich finde mindestens Themen wie diese: Piepton nach Ausschalten der Zündung und Hoher Piepston aus dem Motorraum

    Es ist an sich ja normal und nicht schädlich und ja, der Drosselklappensteller fiept auch leise. Ich weise nur darauf hin, dass eine massiv zunehmende Lautstärke einen Defekt ankündigen kann.

    Gerade komme ich von einer Probefahrt ohne Motorraumabdeckung zurück. Herrlich, was da so alles rasselt und schnattert. Das leise Fiepen geht da natürlich völlig unter. Was aber klar rauskommt, ist das Heulen oder Pfeifen der Turbinenschaufeln des Turboladers. Das ist ganz charakteristisch und ändert sich in Intensität und Tonhöhe sehr schnell mit Lastwechseln. Es erinnert mich an diese Zugflöten oder Lotusflöten, bei denen man durch Verschieben eines Kolbens stufenlos weite Tonhöhenänderungen spielen kann.

    Eine Lichtmaschine etwa klingt anders, sie pfeift eher proportional zur Motordrehzahl.

    5 Mal editiert, zuletzt von Plontine () aus folgendem Grund: Feinkram, Piepserei

  • Entspricht das Fiepen dem im Forum bereits häufig diskutiertem Geräusch das (in der Diskussion dort) der Drosselklappe (mit abschließendem "Klack-Klack") und als normal zugeordnet wurde? Ich hoffe du hast zufällig schon mal davon gelesen und weißt was ich meine.

    Oder ist das ein "zweites Geräusch"?


    Ich finde das toll, wie du solche Sachen analysierst und zeigst. Weiter so. 👍

    Das bei VW ein ähnlicher Mist verbaut sein soll, habe ich auch schon mal gehört. Wäre interessant, ob der Smart damit arbeiten kann...