Hey Leute,
ich möchte euch meinen Subwoofer im Smart ForFour nicht vorenthalten.
Viele fahren ja mit den Underseat Woofern rum, wer etwas mehr Bass möchte und auf den halben Kofferraum verzichten kann, der sollte sich den folgenden Sub mal näher anschauen.
Chassis:
Als Chassis habe ich den Alpine R-10D2 ausgewählt. https://www.alpine.de/p/Products/SingleView/R-W10D2
Er überzeugt mit enormer Hubfähigkeit (20mm xmax one way, 35mm xmech) und einer sehr hohen Belastbarkeit (800 Watt Nennbelastbarkeit).
Das Chassis ist von seinen TSP Parametern her zwar erstmal grundsätzlich eher im geschlossenen Gehäuse daheim, Bassreflex ist aber nicht ausgeschlossen. Für eine halbwegs lineare Basswiedergabe muss das Bassreflexrohr sehr lang werden, also länger oder breiter als das Gehäuse ist. Das könnte man über einen 90° Winkel lösen, oder wie in meinem Fall über einen Eckport, in meinem Fall in dreieckiger Ausführung. Aufgrund der nah am Port liegenden Wände des Gehäuses, sorgen die für eine virtuelle Verlängerung des Ports.
Das Problem bei Eck- und Bodenports ist, dass man die Länge des Bassreflexrohrs (und somit die Tuningfrequenz) mit keinem Programm simulieren kann. Deswegen stelle ich euch die Kiste von mir vor. Damit andere nicht, so wie ich, ein Testgehäuse bauen müssen und dann mehrmals die Portlänge verändern müssen.
Der Subwoofer fertig:
alpine-sub-fertig_982519.jpgIMG_20191229_141221.jpgIMG_20191229_141225.jpg
Die Planung des Gehäuses als BassCAD Zuschnittplan:
alpine-zuschnitt_982522.jpg
Aussparungen für die Ecke:
alpine-sub-fertig-2_982520.jpg
Um diese Abrundungen hinzubekommen, geht man wie folgt vor. Man baut das Gehäuse fertig. Dann sägt man mittels Fuchsschwanz oder mit einer Säbelsäge einfach die Kante möglichst gerade ab. Das ausgeschnitte Stück, klebt man dann von innen zur Unterfütterung wieder ein. Vorne an der Ecke benötigt man keine Unterfütterung, man sägt auch einfach im 45° Winkel die Ecke ab und schleift das am Ende rund ab.
So ausgeschnitten passt der Sub dann perfekt in die rechte Seite des Kofferraums. Die Aussparungen bringen ca 4 bis 5cm, die man den Sub weiter in die Ecke bis zum Anschlag schieben kann.
Die Abstimmung (Zielabstimmung, der Port ist wegen der Dreiecksform in der Ecke letztlich kürzer):
Abstimmung 20191129.jpg
alpine-subwoofer-portberechnung-flachet_982523.jpg
alpine-sub-fertig-3_982521.jpg
Das Brett für den Port hat eine Länge von 35cm. Daraus ergibt sich ein Tuning von 31hz (Impedanzmessung kann ich hier auch noch hochladen, hab ich nur gerade nicht zu Hand).
Ggf kann man auch auf 30cm kürzen, für ein deutliches Plus an Power abzüglich von etwa 2 Noten Tiefgang im Bass.
Fazit:
Das Ding lässt den ForFour tanzen. Mit genügend Leistung, ich denke da an 1kW (echte 1kW), erreicht man sicherlich Pegel von über 130dB. Da braucht man dann aber zusätzlich Stromversorgung.
3 bis 500 Watt steckt die Smart Stromversorgung weg ohne flackerndes Licht. Man vergesse nicht, dass doppelte Leistung nur 3dB zusätzlich bringt.
Wer audiophil unterwegs ist, baut eh kein Bassreflex. Würde hier min 5dB Wirkungsgrad verlieren (also rund die vierfache Leistung für die gleiche Lautstärke brauchen).
Trotzdem handelt es sich hier nicht um einen OneNote Bass. Der Sub liefert erstaunliche präzise auch schnellere Bassläufe. Und vor allem unterhalb von 40hz bis annähernd 25hz zeigt die Kiste einem Töne in der Musik, die man vorher noch nicht gehört (und gefühlt) hat. Da gehen die Underseat Subwoofer nicht im Ansatz mit.
Vielleicht findet sich ja ein Nachbauer!
viele Grüße
wholefish