Probleme mit der neuen Batterie

Falls Du Interesse am neuen elektrischen smart #1 hast... - Besuche unser neues Forum! smart #1 Forum (Hinweis kann durch Klick auf das x geschlossen werden!)
  • Hallo allerseits,


    ich bin zwar ein (in jeder Hinsicht :) ) "alter" Autofahrer, aber meine Erfahrungen mit dem Smart sind doch sehr begrenzt und somit stehe ich ziemlich ratlos vor folgendem Problem. Die Vorgeschichte ganz kurz:


    Seit 2 Jahren habe ich einen (gebrauchten) Fortwo, der vorwiegend angeschafft wurde, um beim Urlaub mit dem Wohnmobil tatsächlich "mobil" und nicht an den Campingplatz gebunden zu sein. Das bedeutet, er wird über's Jahr nicht oft gefahren. Somit wird die Batterie nicht regelmäßig geladen. Da hilft ein Ladegerät, das hin und wieder angeschlossen werden muss. So weit so gut.


    Kürzlich waren wir mit dem Smart unterwegs. und ich habe während eines Termins meiner Frau etwa eine dreiviertel Stunde im Auto gewartet und Musik gehört. Dann war die Batterie leer und ich musste den ADAC holen.


    Am nächsten Tag dann beim Daimler/Smart-Händler. Der hat durchgemessen, konnte keinen Fehler finden und meinte, bei meinen Kurzstrecken und wenigen Fahrten sollte ich die Batterie abklemmen um der Entladung vorzubeugen.


    Irgend wie ist mir das als Erklärung nicht ausreichend: Der alte Golf meiner Frau wurde über den Winter ebenfalls nur wenig und auf Kurzstrecken bewegt und trotzdem sprang er im Frühjahr problemlos an....


    Zu den Details: Es handelt sich um einen fortwo, Baureihe 453, Baujahr Okt 2015


    Die Batterie habe ich im vergangenen Herbst getauscht, exakt für diesen Typ und Baureihe, es ist eine Varta Silver Dynamic, D52, 12V, 60 Ah, 680 A, natürlich eine AGM.


    Meine Fragen:


    Hat jemand eine Ahnung, was diese schnelle Entladung verursachen könnte? Mit einem modernen Ladegerät typgerecht voll geladen, darf die Batterie nach vier Wochen doch auf keinen Fall leer sein! Es gibt keine zusätzlichen Verbraucher an Bord außer jenen, die per Schlüssel ausgeschaltet werden.


    Ist der Typ mit diesem Baujahr bekannt für diese Macke?


    Es muss doch reichen, wenn ich den Minuspol abklemme, oder? Trotzdem ist die Leistung - abgeklemmt - wieder so weit gefallen, dass ich erst wieder laden musste!


    Für hilfreiche Tipps wäre ich sehr dankbar!


    pieter

  • Also wenn die abgeklemmte Batterie nach 4 Wochen leer ist, ist sie defekt oder war nie voll. Dann würde ich mich mit dem Hersteller in Verbindung setzen.
    Minuspol Abklemmen reicht.
    Natürlich mag auch eine abgeklemmte Batterie keine tiefen Minustemperaturen. (Lagerplatz möglichst Garage oder Keller)
    Und es gibt auch ungeeignete Ladegeräte, die moderne Batterien killen. Besonders billige Chinaware würde ich meiden. Hast du die Batterie nach dem Laden gemessen oder dich nur auf die Lämpchen vom Ladegerät verlassen? Sowas kann ja auch mal defekt sein.
    Diese "Reanimationsprogramme" für tiefentladene Batterien dürfen meines Wissens nach bei AGM nicht verwendet werden.
    Lasse mich aber gerne korrigieren, wenn das jemand aussagekräftig belegen kann.

  • AGM Batterien:


    Regel1:
    NIE und nimmer nicht billig, billig im Internet kaufen und ohne Rückgaberecht. Gaaanz wichtig bei AGM Batterien -> kauft man einen Ladenhüter der einmal! tiefentladen war, ist die Batterie hin! Du kannst die nie wieder refreshen oder erneuern, Schockladen, Konditionieren oder sonstwas.


    AGM tiefentladen : HIN und sie wird immer wieder und immer schneller leer.


    Erwischt du so ein Ding, hast Pech gehabt. AGM ist der größte Mist und wird nur wegen dem Start/Stop Quatsch benötigt. Bei meinem BMW habe ich nun 4 AGM Batterien durch. Alle waren billig im Internet gekauft (Varta, Bosch usw) und keine hat 3 Monate überlebt. 1 Woche Standzeit bei Kälte - Batterie tot. Jetzt eine bei ATU gekauft, denn die trag ich wieder hin wenn damit was ist. Die funktioniert aber nun auch noch nach 8 Monaten. War halt 30€ teurer.


    Wenn immer es geht, verwende eine normale Autobatterie und deaktiviere Start/Stop. Was man mit Start/Stop an Energie/Resourcem sparen könnte, macht die Über/Schrottproduktion von AGM Batterien dieser Welt aus deinem Auto noch mehr ne Umweltsau als ohne AGM.


    Regel2:
    AGM fähiges Ladegerät verwenden. Einmal ein normales oder falsches Ladegerät verwedet, AGM Batterie eigentlich nach 10 min laden unwiderruflich kaputt.


    Regel3:
    Bei heutigen Autos und längeren Standzeiten auf keinen Fall die Batterie abklemmen. Warum? Weil auch ein Steuergerät heutzutage schon Daten verlieren kann und wenn es nicht hin und wieder ein paar Millivolt Refresh bekommt.


    Auch die Batterie NIE im ausgebauten Zustand (z.b. im schönen warmen Keller) laden, sondern die Batterie IMMER über vorgesehenen Ladepole im Auto laden. Warum? Weil das Steuergerät meist den Ladezyklus mitbekommen muss. Wenn das nicht der Fall ist, baut man die neue fettgeladenen Batterie ins Auto. Das Steuergerät vom Auto weis aber noch was von einer schwachen alten Autobatterie und lädt die frisch vollgeladene Batterie nun auch mit, sagen wir 150% Ladestrom, weil die alte ja schon bisserl schwächer war. Ergo - die neue Batterie wird sofort gekocht und ist nach kürzerster Zeit wieder hin.

    :gecko: Jeder meckert über Spritpreise von mehr als 2€, kauft sich dann aber gerne einen Kaffee bei Starbucks für 5,80€

    7 Mal editiert, zuletzt von SamTE ()

  • AGM hat durchaus auch Vorteile. Gerade beim 453er! Dort wird ja nur bis 80 % geladen, damit beim Schubbetrieb die Lichtmaschine die restlichen 20 % vollmachen kann.


    Ich habe mit AGM ausschliesslich gute Erfahrungen gesammelt. Ich rede nicht von dem FIAMM-Schrott, das ist auch nur einfachste VLRA-Technik.
    Die Stromlieferfähigkeit und auch die Eigenschaft, viel Strom in kurzer Zeit aufzunehmen macht sie ideal für Kurzstreckenfahrzeuge. Vorausgesetzt, Spannungsspitzen über 15V werden vermieden.
    Ich habe in allen Autos AGM.
    D52 im 453er, G14 im Range Rover.
    Im 450er habe ich lange eine Optima Yellowtop gehabt, die habe ich vom Jeep übernommen als ich den verkaufte. Die hat bald 10 Jahre gehalten, dann war eine Röhre platt.
    Die Optima wurde durch diese Batterie ersetzt. Wer etwas mehr Musik im Auto hat, kann sich Kondensatoren sparen, zumal der Einbauort absolut AGM-freundlich ist.
    Ab und zu lade ich mal mit einem CTEK-Ladegerät.
    Für den Anlasser ist die Batterie wie Adrenalin. Der Preis des Energiespeichers für den Käufer allerdings auch. X/

    Smart 453 prime 0,9l Twinamic, Smart 450 Benzin (modifiziert), Smart 452 (modifiziert) plus eine wechselnde Anzahl an Smart 450ern/452ern! :D


  • Auch die Batterie NIE im ausgebauten Zustand (....) laden, sondern die Batterie IMMER über vorgesehenen Ladepole im Auto laden.

    Die Erklärung leuchtet mir ein, danke.


    ABER: In der BA meines Smarts finde ich keine Ladepole!


    Ich verwende ein CTEK Ladegerät (MXS 5.). Hier ist ein sog. Comfort Connect vorhanden, der an die Batterie angeschlossen werden kann. Das andere Kabelende wird dann einfach an's Ladegerät angesteckt.


    Smart schreibt von einem freigegebenen Ladegerät, das Laden im eingebauten Zustand erlaubt. Kann ich es riskieren, den Comfort Connect von CTEK zu verwenden?


    In der Werkstatt (Daimler + Smart) brauche ich da erst gar nicht zu fragen, vom dortigen Meister habe ich nämlich die Empfehlung erhalten, die Batterie abzuklemmen....


    Die genannte Lösung mit dem CTEK wäre für mich vom handling natürlich ideal: Kein Pol-Abklemmen und beim Anschließen sofort die Info über den Ladezustand.


    PS: Bisher war natürlich auch eine FIAMM verbaut!

  • Wenn dein Connector so wie mein Zubehör an den beiden Muttern angeklemmt ist, bekommt das Steuergerät den Ladevorgang mit und du kannst ihn verwenden.

    Wow! 1000-Dank!


    Natürlich auch für die anderen Antworten, die insgesamt mein Verständnis für die Batterie im Smart deutlich verbessert haben!


    Ach, doch noch 'ne Frage: Der bereits genannte Meister konnte mir auch bei meinem Problem mit der nicht korrigierbaren Uhrzeit nicht weiterhelfen, kann das jemand von Euch?


    Also, die Zeit lässt sich nicht verstellen, weil der Button nicht anklickbar ist!!! Ist das ein systemimanenter Fehler oder muss man das Auto da an einer bestimmten Stelle streicheln? :)

  • Wow! 1000-Dank!
    Natürlich auch für die anderen Antworten, die insgesamt mein Verständnis für die Batterie im Smart deutlich verbessert haben!


    Ach, doch noch 'ne Frage: Der bereits genannte Meister konnte mir auch bei meinem Problem mit der nicht korrigierbaren Uhrzeit nicht weiterhelfen, kann das jemand von Euch?


    Also, die Zeit lässt sich nicht verstellen, weil der Button nicht anklickbar ist!!! Ist das ein systemimanenter Fehler oder muss man das Auto da an einer bestimmten Stelle streicheln? :)

    Hab gehört dann braucht das Radio/Mediasystem ein Update, oder TomTom Systemupdate.


    https://www.tomtom.com/de_de/i…ation/smart-media-system/


    Einstellen hier im Video ab Minute 13:52


    Dein "Meister" sollte wissen ob das System up to date ist. Aber wie sich das so anhört, würde ich ggf. mal die Werkstatt wechseln...

    :gecko: Jeder meckert über Spritpreise von mehr als 2€, kauft sich dann aber gerne einen Kaffee bei Starbucks für 5,80€

    2 Mal editiert, zuletzt von SamTE ()

  • Ich verwende ein CTEK Ladegerät (MXS 5.). Hier ist ein sog. Comfort Connect vorhanden, der an die Batterie angeschlossen werden kann. Das andere Kabelende wird dann einfach an's Ladegerät angesteckt.

    Ich habe das gleiche Ladegerät und den ComfortConnect wie von CTEK vorgesehen an meiner Smart-FIAMM-Batterie verbaut. Habe inzwischen mindestens dreimal meine Batterie über diesen Anschluss aufgeladen und absolut null Probleme gehabt.

    Gruß Christof


    (Smart Fortwo 453 passion, 66 kW/90 PS twinamic, EZ 08/2018)