Vollbremsung bei normalem Bremsen

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  • Moin Moin,


    ich bzw. wir haben ein etwas kurioses Problem bei dem ich hoffe, dass hier irgendjemand eine Idee hat was es sein könnte.

    Wir haben einen Smart ForTwo 453; BJ 2017; 25.000km; Benzin; Automatik. Normalerweise fahre ich die Möhre und habe keinerlei Probleme damit. Die letzten beiden Male wo meine Frau gefahren ist, hatte sie das Problem, dass ein normales Bremsen praktisch nicht möglich war. Zwei-drei Mal konnte man normal bremsen, aber danach resultierte jedes antippen der Bremse in einer Vollbremsung. Da ich beide Male auf Geschäftsreise war konnte ich nicht mal eben vorbeikommen und mir den Fehler angucken bzw. selbst testen.

    Diese Fehlerbeschreibung hört sich für mich so an, wie wenn man im Stand (Motor aus) auf das Bremspedal tritt. Nach 2-3 Mal wird es hart. Der Fehler ist jedoch nicht reproduzierbar (s.u.).


    Nun muss man dazu sagen, dass sie normalerweise unseren Seat Leon (manuelle Schaltung) fährt und damit tagtäglich unterwegs ist. Sie weiß also wie man ein Auto fährt und hat jahrelange Erfahrung damit. Die Probleme traten beide Male erst auf dem Rückweg von der Arbeit auf; morgens lief alles problemlos. Das kann insofern von Interesse sein, weil der Smart zu Hause im Carport (also im Schatten) steht. Wenn ich das Ding fahre steht es tagsüber im Parkhaus und damit ebenfalls im Schatten. Der Parkplatz bei Ihrer Arbeit ist im Freien und beide Tage waren sonnig (wenn auch mit 18-20Grad nicht übermäßig warm). Da sie leider auch nur an diesen beiden Tagen gefahren ist, habe ich keinen Erfahrungsbericht bei Regen/ Wolken. Nun ist ihre Verunsicherung groß und sie würde aktuell die 10km zur Arbeit eher zu Fuß gehen, als nochmal Smart zu fahren. Die Chance auf weitere vergleichende Erfahrungsberichte sind daher gering.


    Um der Sache auf den Grund zu gehen, haben wir den Smart gestern (22-23 Grad Außentemperatur) für mehrere Stunden in die pralle Sonne gestellt. Bei der anschließenden Fahrt gab es keine Probleme. Heute dasselbe Experiment. Wieder keine Probleme. Ich habe mich beim Fahren mal neben sie gesetzt und geguckt wie sie fährt. Alles Normal, nichts Besonderes. Die Idee, dass sie schlicht vergessen hat die Handbremse zu lösen (der Seat tut dies automatisch) ist insofern unwahrscheinlich, als dass die Vollbremsung erst beim Tipp auf die Bremse erfolgt ist. Bei angezogener Handbremse setzt die Bremskraft bekanntlich (spürbar) bereits ein, wenn man vom Gas geht. Außerdem sprach Sie bzgl. Ihrer Erfahrung von einer Vollbremsung inkl. ABS, was bei einem Bremsen nur mit Handbremse meiner Kenntnis nach nicht der Fall ist (bin da aber kein Profi).


    Wir würden (und werden) den Smart auch in die Werkstatt unseres Vertrauens geben, aber was soll der finden, wenn es nicht reproduzierbar ist?


    Habt Ihr sowas schonmal gehört oder habt eine Idee was das sein kann?

    Danke und vG

    Philip

  • Falls kein Bedienungsfehler vorliegt (menschliches Versagen) wurde ich als erstes die ABS Sensoren und den Bremskraftverstärker untersuchen lassen.

  • Das mit der "Kupplung" ist mir vor etl. Jahrzehnten auch (1) mal passiert. Ich fuhr immer Schaltung, dann einen geliehenen DB 450er SE Automatic. Der hatte ein Bremspedal so groß wie ein Kuchenblech. (und natürlich keine Kupplung) Alles was im Auto nicht befestigt war, lag danach vorne bei mir.

  • Ich hab mal eine Folge Autodoktoren gesehen, da war bei einem Auto immer die vordere Bremse fest. Es hat sich rausgestellt, daß der Hauptbremszylinder die Ursache war.

    Könnte mir aber auch vorstellen, daß ein Bremssattel (zeitweise) fest ist. Der Kolben stellt sich nach dem Bremsen normalerweise nur über die Manschette zurück. Ein Rostrand kann das schon behindern. Beim nächsten Bremsen hat der Kolben dann schon weniger Weg. Ist der Wagen vorher länger gestanden?

    Ich würde mal das Auto anheben und schauen ob die Räder frei drehen.

  • Ja wenn man sich den Fall so anguckt spricht doch einiges für "meschliches Versagen": Ich fahre 98% der Kilometer und habe nie Probleme. Zwischen ihren beiden "Problemfahrten" lagen mehrere Monate in denen ich regelmäßig fuhr. Allerdings gibt es außer 'Handbremse' und der imaginären Kupplung kaum etwas was man dermaßen falsch machen kann. Bzgl. Kupplung ist sie sich recht sicher das nicht falsch gemacht zu haben. Dafür spricht auch, dass wir von Tag 1 an keine Probleme hatten gedanklich zwischen Manuell und Automatik zu wechseln und sie den Smart (wenn auch selten) schon über 1 Jahr lang gefahren ist, bevor das Problem erstmal aufgetreten ist.


    EDIT: Blackred: Nein, das Auto stand nicht länger. Einziger Grund das ich an den betreffenden Tagen ihr meinen Smart mal gegeben habe war, dass ich den anderen Wagen brauchte. An den tagen zuvor und danach war das Ding unterwegs.

  • Also die Handbremse kannst insofern ausschließen, daß sich der Kleine deutlich bemerkbar macht (Anzeige im Display und nerviges gepiepse) wenn du mit angezogener Handbremse fährst. Wenn sie natürlich fest wäre ist das was anderes. Wie gesagt, schau ob die Räder frei drehen und beobachte einfach noch ein bisschen.

  • Also ich schaffe es gelegentlich umgekehrt, wenn ich lange keinen Schaltwagen gefahren bin, an einer Kreuzung oder Ampel zu bremsen, ohne zu kuppeln. Das Pedalspiel macht man ja nicht bewusst, insoweit kann man die Frage, wie man es denn gemacht hat, danach auch nicht beantworten. Das ist wie mit den Audis vor Jahren in den USA, die angeblich trotz Bremsens einen Satz nach vorn gemacht haben. Gas und Bremse wurden verwechselt … link

  • Als Automatikfahrer habe ich es letztens bei einem handgeschalteten Leihwagen geschafft, den Rückwärtsgang ohne Kupplungtreten einzulegen.

    Gruß Christof


    (Smart Fortwo 453 passion, 66 kW/90 PS twinamic, EZ 08/2018)