Zur Zeitüberbrückung für die 453-ForTwo-Wartenden

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    Hallo an alle hier drin und da draußen ...



    Meinereiner nennt sich Hannes und meine Wartezeit auf den Nasenbären, die ich mit dem Lesen von 453-Fahrberichten überbrückt habe, ist seit einer steigenden Anzahl von Wochen vorbei.



    Aber zur Zeitverkürzung für alle, die auf ihren 453er warten und dieses Forum gefunden haben (Was gar nicht so einfach ist, denn merke: Wo versteckt man etwas unauffindbar? Richtig. Auf der zweiten Seite der Google-Suchergebnisse :) )
    kommt hier dieser absolut objektive Tatsachenbericht frei zusammengestellt aus den Eindrücken der ersten paar tausend Kilometer.




    Und so fing es an:



    Mein 451er war nach 5 Jahren Besitz moralisch verschlissen. So musste zur Aufrechterhaltung der Lebensqualität was neues her.
    Das aktuelle Auto-Design aller auf Seite 1 der Google-Suche verfügbaren Marken spricht mich gesamtheitlich nicht an. Ergo konnte es genausogut ein Nasenbär-Smart werden.
    Zur Smart-Zielgruppe laut Hochglanzprospekt - da sind so viertelhundertjährige Surfbrett-Lebenskünstler abgebildet - gehöre ich zwar nicht mehr (dafür darf ich nun TV-Werbung straffrei vorspulen), aber das habe ich mal geflissentlich ignoriert.



    Also bin ich dann mal einen 453er-72PS-Sauger mit Twinamic (Seit ich weiß, dass man das 'Twai-nämmick' spricht, bin ich auch gar nicht mehr versucht 'Twimatic' oder sowas zu schreiben; die Ausstattung Passion spricht man übrigens natürlich 'Päschinn', dass 'prime' 'Praim' heißt, dachte ich mir schon - nur wie man 'Serienausstattung' ausspricht konnte mir die Dame an der klitzekleinen Smart-Ecke im Daimler-Palast nicht sagen.) und einen Turbo probegefahren.



    Der Sauger tut sich schwer und wirkt unwillig. Insbesondere da ich lieber sehr niedertourig fahre - ich liebe alte Saugdiesel, die man aus Leerlaufdrehzahl von 700U/min direkt einfach durch Loslassen der Kupplung anfährt und dann bis volle 2500 hochdrehen kann).
    Dreht man ihn höher, geht es leidlich - dann tobt er da hinten aber sehr ungnädig vor sich hin. Die Twinamic des Testwagens fand ich mit dem Sauger überfordert. Die rupfte und jaulte und es schien mir, als ob die wieder eine gefühlte Ewigkeit die Kupplung schleifen läßt, wie beim seligen 451er im 2ten Gang und unpassender Geschwindigkeit.
    Leider habe ich noch kein Drehmomentendiagramm vom neuen Sauger gefunden. Ich vermute, dass die Kurven da deutlich steiler verlaufen als beim alten Sauger (da war das Drehmoment fast linear, wenn ich dem einzig auffindbaren Diagramm glauben schenke).
    Hier oben auf der Landkarte ist irgendwie nicht die Gegend, um sich damit aus der SC-Tiefgarage kommend in den laufenden Verkehr auf der Hauptstraße einzuordnen. Da braucht man das passende gelangweilte Umfeld. Vielleicht in der Nachbargemeinde ... da fahren alle 5km/h unter Limit und hassen wohl Autofahren.
    Die Probefahrt war in sonnenuntergangsrot getaucht - der Wagen hatte orangefarbene Innenausstattung, die sich in der Windschutzscheibe spiegelte und die Welt einfärbte.



    Der Turbo - da hatte ich den Handschalter - bewegt den Wagen doch sehr viel souveräner in allen erwähnenswerten Drehzahlbereichen und Lebenssituationen. Damit kann man auch mal eben schnell den Sicherheitsabstand nach hinten aufrechterhalten, falls mal wieder jemand Kurzsichtiges auf Briefmarkenabstand hinter einem klebt.
    Bei dieser Fahrt war alles neblig und trübe ... es war einer mit blauem Armaturenbrettbezug.



    Bestellt habe ich dann also den Turbo+Twainämmick als Päschinn, plus noch ein paar Gimmicks, minus ein paar Sachen, die ich mir für den nächsten aufhebe und von denen ich nicht gedacht hätte, dass ich sie gebraucht haben werde hätte tun getan.
    Und mit schwarz-grauer Innenausstattung - die ständigen Reflektionen des bunten Innenraums auf der Windschutzscheibe kann ich nicht ab.
    Machte dann knapp 17000Fragezeichen (ca. 32480DM).



    Die Tage war er dann planmäßig fertig und auslieferbereit und von allen Distributionssperren befreit (knapp zweieinhalb Monate Lieferzeit).
    Da ich diese Kombination vorher ja nicht probefahren konnte, hab ich das dann gleich mal nachgeholt ... (natürlich zur Mahnung an den Klimaschutz und für den Weltfrieden und nicht nur zum Spaß)
    Los geht's.




    Geh' ich mal hin ...



    Design:
    Naja.
    "Ich habe gelernt, schön zu finden, was ich habe und nicht haben zu wollen, was ich schön finde." (Joachím Sauer)
    Das Verfahren kann ich empfehlen und hätte mir bei der Wahl meiner zukünftigen Exfrau jede Menge Ärger erspart.
    In ein paar Monaten finde ich den 451 sicherlich potthäßlich.
    Man reiche mir ein Glas Zeit.



    Tür:
    Ok, erstaunlicherweise hat man am Türgriff nichts auffälliges geändert.
    Geht auf wie vorher auch. Ich werfe dem Designer Einfallslosigkeit oder Unterwürfigkeit vorm ADAC-Crash-Türöffnungstest vor.
    Trotzdem kein Grund, die Türklinke nicht noch mal zu erfinden. Wie wäre es mit einer Öse? In stilsicherer Angela-Rautenform natürlich.
    Ist die Tür länger? Oder schwingt die weiter auf? Dort wo ich sonst die 451er Tür voll öffnen konnte, würde diese jetzt anschlagen. Naja, vielleicht parke ich nur anders ein.
    Mal sehen, ob das leidige Aushängen des Bowdenzuges nun Geschichte ist ...



    Heckklappe/Scheibe:
    Die Entriegelungsfunktion auf dem Schlüssel scheint mir mit einem längeren Timeout behaftet (3 Sekunden ?). Beim 451er entriegelte das gefühlt schneller.
    Naja, macht nichts. Ich hatte die Funktion eher verwendet, um nicht in den unsichtbaren Dreck am versteckten Schalter fassen zu müssen.
    Jetzt ist der Auslöseknopf ja sichtbar und ich sehe womit ich mich gleich einsaue.
    Der untere Teil ist nun einhändig entriegelbar. Pluspunkt. Meist habe ich irgendwas Schweres/Sperriges in der Hand, das ich nicht zum Zwecke des beidhändigen 451er-Klappe-Entriegelns auf den Boden stellen möchte/kann.
    Die Notebooktasche, die ich bisher aufrecht durch die Scheibenöffnung reichen konnte, muss nun schräg durch.
    Der Stauraum in der Klappe bietet weniger Platz.
    Im 451er hatte ich z.B. eine Dosierflasche Scheibenreinigerkonzentrat aufrecht drin (so dass sie bei geschlossener Klappe aufrecht steht).
    Die ist jetzt im 45°-Winkel verkeilt.
    Im 451er hatte ich um den ganzen Krempel in der Klappe eine Decke gewickelt damit es nicht klappert und das Beil nicht durch den Kunststoff haut.
    In den 453 passt nicht mal mehr die Decke rein, von der Axt ganz zu schweigen.
    Im Kofferraum ist weniger Filz (nur unten die Matte zum Motor hin), so dass ich Warndreieck, Verbandskasten und Auto-Tasche nicht mehr oben an die Seitenteile/Sitzlehne kletten kann. Die Aussparung im linken Seitenteil fehlt auch.
    Die Heckklappe ist dicker und ragt irgendwie weiter in den Kofferraum hinein - die originale Smart-Hartschaum-Box wurde von der Klappe beim Schließen erst mal gegen die Rückenlehne des Beifahrers gedrückt. Kann mich nicht erinnern, dass das vorher so war.
    Beim Zumachen der unteren Klappe werde ich mich ganz schnell dran gewöhnen am Öffner anzufassen und nicht wie beim 451er an der Schlossverkleidung - die hat man dann schnell mal in der Hand und das Wiederranfrickeln nervt.
    Wenn die Scheibe bei verschlossenem Wagen per Schlüssel entriegelt wird, verriegelt sie sich beim Schließen der Scheibe nicht von selbst - beim 451 war sie wieder sofort verschlossen.
    Immerhin kann man so nicht versehentlich den Schlüssel einschließen.

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    So, mal einsteigen ...



    Sitzen:
    Normalerweise muss ich bei französischen Autos die Lehne mit dem Noppenschaumstoff von Festplattenversandkartons hinterpolstern, um nicht innerhalb weniger Minuten unerträgliche Rückenschmerzen zu bekommen.
    Hier sitze ich erst mal ganz angenehm. (Nachtrag: Der Schmerz kommt am nächsten Tag. Fühlt sich an wie kurz vorm Herzinfarkt. Da muss ich wohl doch noch mit der Sitzposition experimentieren.)
    Gut, die Höhenverstellung geordert zu haben. Die dient nicht nur einer angenehmen Sitzposition, sondern auch der Möglichkeit so zu sitzen, dass ich im Innenpiegel die Straße mehr als nur 50m weit einsehen kann.
    In der unteren Hälfte des Rückspiegels kann ich nun durch die obere Hälfte der Heckscheibe die Straße bis zum Horizont sehen.
    Ist die Oberkante der Heckscheibe tiefer gerutscht?
    Die Tag-/Nachtumschaltung des Spiegels schafft es in keiner der beiden möglichen Tagpositionen, dasselbe Nachtbild darzustellen. Entweder sehe ich nur noch die oberen 3cm der Heckscheibe oder die untere Hälfte derselben.
    Die Kopfstütze berührt in meiner Lieblingssitzposition dauerhaft leicht meinen Hinterkopf. Darüber wird sich der Aufprallsicherheitsbeauftragte sicher einen Ast freuen - allerdings zerstört mir das die Frisur.
    Sitze ich entspannt, drückt mein linkes Bein 5cm überm Knie gegen eine Kante des Türzuziehgriffs der Innenverkleidung. Aua.
    Das rechte Bein drückt im oberen Drittel der Wade gegen eine Kante der Mittelkonsole. Aua.
    Man hat mir versprochen, dass ich mich daran gewöhnen werde.



    Gurt:
    Verlorengeglaubte Gelenkigkeit im Schulterbereich kehrt zurück. Unangelegt verläuft der Gurt irgendwo zwischen Sitz und B-Säule. Ich schaffe es mittlerweile ohne Schmerzen, ihn mit der linken Hand über die Schulter hinweg zu greifen. Der Beschränktheit der Freiheitsgrade menschlicher Extremitäten hätte ich das bislang gar nicht zugetraut.
    Den Versuch das Ganze mit Hilfe der Schlaufe am Sitz zu entschärfen habe ich aufgegeben. Der Gurtaufroller schafft es, die Schlosszunge durch die Schlaufe zu ziehen. Die hängt dann hinter der Schlaufe vor der B-Säule. Diese Konstellation überfordert mich körperlich noch; habe den Gurt wieder aus der Schlaufe entfernt.
    Geholfen hat's nicht. Die Durchtrittsöffnung des Gurtes in der B-Säulenverkleidung hat die Schlosszunge gefressen. Um ihn von dort wieder ans Licht zu befördern, musste ich aussteigen.
    Angelegt drückt und scheuert die Gurtkante sehr unangenehm kräftig am Hals.



    Stauraum:
    Das wird ein total aufgeräumtes (wenn ich mich entscheide gar nichts im Auto unterzubringen) oder total zugemülltes Auto (es liegt dann halt alles irgendwo offen rum).
    Dazwischen gibt es nichts.
    Ich vermute, dass durch den Stauraummangel mein 453 summasummsumm weniger wiegt als der 451er am Schluss mit allem was ich so drin versteckt hatte.
    Die Gummi-Selbstklebepads haben nun auch keinen Ort mehr zum Kleben - entweder ist da Gewebebezug oder die Dinger perlen am Kunststoff einfach ab (Was ist das für ein Zeug? Lotusblütensimulation?).




    Dann lasse mer'n ma an ...



    Anlassen:
    Beim 451 war alles was ich zum Starten brauchte aus einer Armbewegung zu erreichen - Zündschlüssel - Fahrwahlhebel - Abschaltknopf der Start-Stopp-Automatik.
    Eine fließende Bewegung und das Dingens lief.
    Beim 453 hat Turnvater Jahn auch hier die Hände im Spiel gehabt. Zündschloss wieder an traditioneller Stelle an der Lenksäulenverkleidung (hier ein bisschen Vorspiel nötig, bis man ihn im richtigen Winkel drin hat);
    dann runter zum Automatikwahlhebel und dann mit leichter Verbeugung und der linken Hand den Start-Stopp-Schalter im Dunkeln suchen.
    Beim 451 habe ich immer mal gern aus dem Handgelenk die StartStopp wieder eingeschaltet, wenn ich wusste, dass ich länger auf der Bremse stehen werde.
    Das fällt hier weg.
    Ist der Anlasser eigentlich wieder ein Starter-Generator, bei dem der reißende Riemen gleich die Wasserpumpe mit stilllegt und den Öldruckgeber wegreißt?
    Er klingt ein wenig wie ein herkömmlicher Anlasser (bis auf das 'Klack' des Magnetschalters am Anfang) und dreht länger durch bis zum Anspringen als der 451er.
    Der Zündschlosskontakt geht anscheinend wieder recht direkt auf die Anlasseransteuerung - wenn man ihn loslässt bevor der Motor läuft, geht er sofort aus.
    Beim 451 war es ja eher ein Wunschkontakt - kurzes Antippen und irgendein Steuergerät hat kurz später den Motor gestartet.



    Zündschlüssel:
    Ich habe einen Klappschlüssel zu 53,04g und einen einfachen Schlüssel zu 30,94g dazu bekommen.
    Ein spürbarer Unterschied. Bin echt am Überlegen, welchen ich dauerhaft am Mann führen werde.
    Der Schlüsselbart wird relativ warm im Schloss. Ich hoffe, das kommt nur von der Heizung und nicht von einem vor-sich-hin-kokelnden Zündschloss, wie im alten Citroen-Xantia ...

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    Und los geht's ...



    Getriebe:
    Da war ich beim ersten mal Twinamic im Testwagen überrascht - das Dingens ahmt das Kriechmoment einer Wandlerautomatik nach. Und zwar vorwärts und rückwärts.
    Sobald R oder D gewählt ist und man von der Bremse geht, fängt die Kupplung leicht an zu schleifen und der Wagen rollt los.
    Ok, dann schalte ich halt an der Ampel auf N, wenn ich dem hinter mir Haltenden nicht bunte Bremslichtabdrücke auf die Netzhaut brennen will.
    Attribute wie 'seidenweich', 'samtweich' und 'butterweich' sind mir aus Testberichten noch im Auge. Da hatte ich wohl die flasche Vorstellung von Samt und Seide und Butter ...
    Wenn ich erst Gas gebe nachdem die Kriechfunktion das Auto angerollt hat, dann ist der Anfahrvorgang wirklich weich - aber eben auch verzögert. Ansonsten ruckt er ordentlich an.
    Tja ... beschleunigen ... die bei 1-Kupplung-Schaltgetrieben übliche Zugkraftunterbrechung, die einen beim alten SoftTouch-Getriebe immer wie der Beifahrer im eigenen Auto dastehen ließ, ist ja nun bekanntermaßen weg.
    Das heißt nicht, dass die kiste durchbeschleunigt wie ein Autoscooter oder sonstiges getriebefreies Elektroauto. Auch mit den eher weichen Übergängen einer Wandlerautomatik kann mein Getriebe nicht dienen.
    Der Gangwechsel erfolgt 'gerupft', wobei ich nicht unterscheiden kann, ob es eine kurze Zugkraftunterbrechung ist oder nur ein Anrucken beim Abbremsen des Motors auf die im höheren Gang notwendige niedrigere Drehzahl.
    Wer das nicht kennt, wird sich wahrscheinlich erschrecken und einen Stock in den Speichen oder Zündaussetzer vermuten.
    Beim Runterbremsen ruckt es dann weitere 5mal. Beim alten 451 war das ähnlich. Ein sauberes, gleichmäßiges, zielgenaues Abbremsen ohne ständig am Bremspedal zu korrigieren, bekomme ich so nicht hin.
    Ich schalte also etwa bei 60km/h (da geht die Runterschaltorgie los) in 'N' zum perfekten ruckelfreien Anhalten hinter einem stehenden Auto.
    Gibt es für das Getriebe eine Software mit weichem Schaltverhalten? So wie sich das bei mir derzeit verhält, bin ich enttäuscht.



    Berganfahrhilfe:
    Hat mir beim 451 besser gefallen, die hat den Wagen zuverlässig festgehalten. Die neue hat mit ganz leichten Steigungen Probleme - da bremst sie nicht.
    Beim Losfahren rollte der Wagen erst mal ein paar Zentimeter zurück - wenn dann noch erst die Start-Stopp-Automatik den Motor anlassen muss noch ein paar mehr. Schreckmoment für den Hintermann. Und für mich auch.
    Also wieder Handbremse - die ist dafür jetzt besser zu greifen als im 451.



    Motor:
    Der Turbo vermittelt das Feeling des 451er-71PS-Saugers im zweiten Gang - aber nun in mehreren Gängen und ohne das ewige Schleifenlassen der Kupplung.
    Nach oben hin übertrifft er (der Turbo) ihn (den 451 Sauger) dann erwartungsgemäß.
    Außerdem scheint mir die Automatik besser auf den Turbo-Motor abgestimmt zu sein. Das wirkt drehzahl-/leistungsanschlussmäßig sehr viel passender als mit dem Sauger des 453.



    Radio:
    Ich habe das einfache, ohne Touchscreen und Navi - Cool&Audio heißt das wohl - mit Standardlautsprechern.
    Klang und Lautstärke reichen hin für das was ich höre (z.B. Christoph-Maria Herbst liest die STVO). Bei basslastigen Titeln (Knorkator 'Liebeslied') fängt irgendwas an in Resonanz zu geraten. Achja. Das sind die Parkuhr und der Eisschaber in den Türablage.
    Ok, rausgenommen. Alles ruhig. Nur wieder mehr Müll auf dem Beifahrersitz. Man kann halt nicht alles haben.
    In die Aufsteck-Smartphonehalterung habe ich erst mal ein Samsung A3 (Android 5 oder so) mit Smart-Cross-Connect-App eingespannt. Der Google-Playstore verspricht nur die korrekte Funktionsweise auf Samsung Galaxy S4 und S5.
    Die ersten 1,5h Stunden lief die Navi+Fahranweisungen damit völlig problemlos bei gleichzeitigem Hören von MP3 vom zusätzlich im Radio eingesteckten USB-Stick.
    Dann war Schluss. Absturz, Umschalten auf Radio anstelle USB-Stick, wieder Absturz.
    Versuch mit iPhone 5 (iOS 9.1)... keine Navi-Sprachansagen; das Richtungs-Icon der Navi war grau und ohne Pfeile.
    Versuch mit iPhone 5S (iOS 9.2 beta) ... Ziel kann nicht bestätigt werden, da das zugehörige Fahnen-Icon von irgendwelchen Pfeilen überlappt wird...
    Versuch mit iPhone 6 (iOS 9.2 beta)... keine Navi-Sprachansagen; das Richtungs-Icon der Navi war grau und ohne Pfeile.
    Also weiter mit dem Android-Mapfactor-Navigator. Der funktioniert, wird aber von der Smart-Cross-Connect-APP immer wieder mal in den Hintergrund geschickt.
    Für die Fahranweisungen über Boardlautsprecher muss Bluetooth-Audio aktiv sein. Gleichzeitiges Abspielen vom USB-Stick geht also dann nicht.
    Aktuelle Lösung: Android, Smart-App deinstalliert, Bluetooth aus, USB nur zum Laden, Audio vom USB-Stick, Mapfactor Navi, Navi-Anweisungen direkt vom Smartphone und nicht über Radio. Das funktioniert stabil.



    Smart-Crossconnect-Navi im "Kürzeste Route"-Modus:
    Wozu hat der Mann eine Navi? Korrekt: Um sich zu verfahren! Einfach rechts abbiegen, wenn die Dame dich nach links schickt und dann ... dann kommt es: "Bei nächster Gelegenheit bitte wenden."
    Ha! Pa! Bei 'nächster Gelegenheit'. Wie retro. _JETZT_ wird gewendet. _SOFORT_. Einfach so. In einem Zug.
    Wenden in 3 Zügen ... IHR OPFER.
    Naja okay, das war übertrieben. Überall wendets dann doch nicht. Die Navi im 'kürzeste Strecke'-Modus schickt einen in hohle Gassen, die noch nie ein Auto je zuvor gesehen hat und die Tierwelt ihrerseits auch kein Auto.
    Die eigenartige braun-weiße Papiereinkauftüte, die sich majestetisch aber einen Tick zu langsam vom Wegesrand erhob - ein Knirsch (Vollbremsung) - ein sattes Fluff (Die Tüte ditscht gegen die Front und prallt federkissenähnlich ab) - war vermutlich ein Bussard.
    Er hat's überlebt .. zumindest wegfliegen konnte er. Es lebe der Fußgänger- und Vögelschutz!



    Bremsprobe:
    Wo ich gerade bei Vollbremsung bin: Nach den diversen Meinungen in der Fachpresse hat der 453er ein Bremsproblem.
    Also habe ich das mal probiert, bevor die Notwendigkeit eintrat. Auf einer schönen leeren, unendlich langen und schmalen Allee (links steh'n Bäume, rechts steh'n Bäume und dazwischen Zwischenräume)
    habe ich auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit von "Achten Sie auf Ihre Geschwindigkeit" beschleunigt und dann erst mal nur "mit Nachdruck" zum Stillstand abgebremst (also keine panische Gefahrenbremsung mit quietschenden Insassen).
    Und gugge: Das Ding versuchte hinten einseitig "einzusacken". Es war als ob hinten ein Moment auf die Achse kommt; wie wenn die Seiten ungleich bremsen. Aber kein Rucken am Lenkrad (wie wenn vorn was kaputt ist), kein schräg ziehen (hatte aber die Hände am Lenkrad).
    Keine Ahnung ob es das berichtete Symptom ist und was bei einer typischen Gefahrenvollbremsung mit vors Gesicht geschlagenen Händen passiert wäre.
    Da es nur hinten war, habe ich das Ganze noch mal nur mit Handbremse gemacht. Beim ersten Versuch nickte er sehr deutlich hinten ein. Nach ein paarmal war es dann weg. Jetzt bekomme ich ihn sauber mit Handbremse und auch mit Fußbremse zum Stehen.
    Vielleicht war nur das Bremsenfett einseitig noch nicht komplett verdampft ...
    Das beobachte ich aber mal über die Jahre weiter; ich werde also regelmäßig bremsen auch wenn das den Eco-Score versaut.

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    Fahrgefühl:
    Ja, er hat jetzt eine Federung, die einem französischen Kleinstwagen durchaus würdig ist.
    Ich erinnere mich an den Umstieg von Skoda auf Citroen mit Hydropneumatik.
    Damals bin ich dann anfänglich mit 70 durch die Stadt geschossen, bis sich mein Geschwindigkeitsgefühl an das Auto angepasst hatte. So etwa war das jetzt auch.
    Durch die Smart-Cross-Connect-Navi habe ich damit jetzt einen weiteren ins Hirn gebrannte traumatisierenden Satz: "Achten Sie auf Ihre Geschwindigkeit!"
    Sehr neutral gemacht.
    Nix mit "Kannst du nicht mal langsamer fahren?", "Rase nicht so!", kein keifendes "Hier ist 30/50/80/100/120/Dänemark!!!", kein "The beach is not for german racers!".
    Lässt sich aber genausowenig abschalten.
    Allerding gibt es einen ungeprüften Tipp, wie das zu beheben ist: der-postillon.com/2015/10/autofahrer-entlarvt-geheimen.html (Link bitte selbständig kopieren und irgendwo einfügen)
    Das klingt sehr vielversprechend und werde ich demnächst mal testen - allerdings erst, nachdem ein qualifizierter Test der Autobíld die Sinnhaftigkeit dieser Behauptung nachgewiesen hat.
    Immerhin greift man damit ja doch recht rigoros in den laufenden Verkehr ein.
    Bis dahin habe ich mich erst mal mit dem Limiter angefreundet. Den kann ich jetzt auch blind im Dunkeln bedienen. Bei voller Beschleunigung aus dem Stand an das eingestellte Limit - ich hatte das versehentlich mal an einer Ampel am Ortsausgang probiert, nimmt er das ganz abrupt weg. Das scheppert ganz gewaltig.
    Auf Betonplatten-Autobahnen fängt der Wagen bei ca. 100...120km/h an zu 'hoppeln', das Nicken schaukelt sich auf. Etwas unangenehm bei empfindlichem Magen.




    Scheibenwischer:
    Die ersten paar Stunden zog er beim Wischen einen Nebelschleier hinter sich her. Das hat sich aber nach einer Waschanlagendurchfahrt gegeben.
    Die Scheibenwaschanlage hat nun Sprühdüsen, also diese Düsen die das Wasser zerstäuben anstelle nur einen gebündelten Strahl abzusondern.
    Hinten verteilt sich das Wasser auch besser als beim 451.
    Alle Wischer wischen etwa 3 Sekunden nach einem Waschvorgang noch einmal nach. Vorn ist das praktisch, da wischt es erwartungsgemäß die Tropfnasen weg.
    Hinten ist es eher sinnfrei, da der Wischer oben befestigt ist und damit das Wasser an einer Seite nach oben hebt, von wo es dann mit voller Breitseite wieder an der Scheibe runterläuft.



    Lüftung:
    Als Kugelfetischist bin ich begeistert von den neuen Lüftungs'schlitzen'. Und wer Rubiks Zauberwürfel lösen kann, hat auch kein Problem die Richtung des Luftstroms einzustellen.
    Die Luftströme kann man mit der Klimaautomatik in alle 3 Richtungen (oben, unten, mitte) gleichzeitig richten. Im 451 gingen nur die Kombinationen oben-mitte, unten-mitte, oben-unten und Zwischenstufen davon. Die Zwischenstufen gibt's dafür im 453 nicht mehr (also sowas wie ein wenig mitte und etwas mehr oben) - zumindest wenn man manuell einstellt; was der Automatikbutton macht, kann ich nicht richtig beurteilen.
    Von innen beschlagene Scheiben hat der 451 recht zügig freigepustet (Klimaanlage ein + voll auf die Scheibe mit max. Lüfter). Eine Einstellung, die die Scheibe genauso schnell frei bekommt, habe ich im 453 noch nicht gefunden.
    Die unteren 20cm der Scheibe sind nach ein paar Sekunden frei, der obere Teil der Scheibe nach 1 Minute Fahrt immer noch nicht. Habe jetzt wieder einen Wischmopp im Auto ... und weiß nicht wohin damit. Der klemmt erst mal hinterm Radio zusammen mit einem Lappen.
    Die fehlenden Ablagen nerven gewaltig.



    Licht:
    Tja wenn's alle hätten wäre Halogen weiterhin völlig ausreichend. So wie damals schon die schnöde 6V-Bilux-Glühlampe. Oder Karbid.
    Aber da sind ja die ganzen gleißenden Lichtbogensonnen, die einem an jeder Linkskurve und Bergkuppe die Bräune ins Gesicht treiben.
    Da hätte ich schon gern was zum Gegenhalten, wenn das Auge versucht das auszuregeln und mich sekundenlang im Dunkeln sitzen lässt.



    Verbrauch:
    Zu wenige Kilometer für eine belastbare Aussage.
    Im Moment liege ich bei 5,8l/100km für die ersten 2000km, wobei das nicht mein normales Fahrprofil war.
    Dafür dass die Kiste schwerer, breiter und weniger windschlüpfrig ist, ich dem Gefühl nach stärker beschleunigt habe und eine etwas höhere Durchschnittsgeschwindigkeit als mit dem 451 hatte, bin ich erst mal zufrieden.
    Ich hatte mal ausrechnen lassen, dass der 451 bei 100km/h theoretische 16,8kW benötigt und der 453Fortwo 19,2kW; bei 145km/h dann 41,5kW und 48,8kW.
    Wenn mein Verbrauch so bleibt (ist ähnlich wie mein 451), hieße das einen besseren Wirkungsgrad des Motors. Was hätte mit diesem Motor wohl der 451er verbraucht?
    Der 28l-Tank fasst, wenn er leergefahren ist, ziemlich genau 40l. Nach dem ersten Abschalten der Zapfpistole bei 30l, konnte ich noch weitere 10 Litern reinzwingen. Keine Ahnung wie lange ich das Spiel noch hätte treiben können.
    Die Reserve-Meldung (+ 5,0l-Anzeige) kommt bei 10l Restinhalt und bei 0,0l sind noch mal ca. 5l drin.



    Winterräder:
    Ich habe die Winterräder auf Alu gleich mitbestellt (zum Glück kurz bevor sie kostenlos wurden :-/) und Dunlop bekommen.
    Die Reifendrucksensoren funktionieren.
    Der originale Reifendruck war rechts 0,3 bar höher als links - da hat wohl das Fließband unterschiedlich kalibrierte Pumpen?



    Nochwas am Rande:
    Wer einen OBD-Dongle und die Android-Torque-App+RaceMeterPlugin hat und die Geschwindigkeiten bei 2000/min für die Ganganzeige im Automatikmodus braucht, hier die hinreichenden Werte (nicht gerechnet, nur aus dem Augenwinkel abgelesen):
    1. Gang: 13 km/h, 2. Gang: 23 km/h, 3. Gang: 35 km/h, 4. Gang: 50 km/h, 5. Gang: 65 km/h, 6. Gang: 80 km/h
    Damit kann man das schön im Wohnzimmer vorbereiten und muss nicht beim Fahren wechselseitig Geschwindigkeit und Drehzahl ablesen und sich das dann auch noch merken :)
    Mehrere der derzeit erhältlichen ganz kleinen OBD2-Adapter (meist im durchsichtigen blauen, kurzen Gehäuse so um die 10€) funktionieren bei mir nicht - die bekommen mit der Torque-App keinen Connect zu den ECUs.
    Mein mehrere Jahre alter langer Adapter (auch ein Nachbau für damals 20€) funktioniert und ein ähnlich alter aber kurzer blauer mit 'iHarbort'-Etikett funktioniert auch. Irgendwas ist bei den aktuellen Nachbauten anders.
    Jetzt habe ich den "OBDLink MX Bluetooth". Der funktionierte auf Anhieb und ist von der Länge her zwischen den blauen Minis und meinem alten "ELM327"-Nachbau.




    Tja, isch habe fertig :)



    Allzeit Gute Fahrt!



    Beste Grüße
    Hannes

  • Hallo Hannes,


    vielen Dank für Deinen Kurzbericht. Hättest ja ruhig ein wenig ausführlicher werden können. :D

  • Wow, was für eine Zusammenfassung :)
    Zuerst Glückwunsch zum 42 und willkommen im Forum. Habe ebenfalls einen 42 90PS twinamic.


    Das von dir beschriebene "rupfen" des Getriebes habe ich die ersten Km wenn das Fahrzeug noch kalt ist. Danach schaltet er fast unbemerkt die Gänge rauf / runter. Beim ausrollen auf eine rote Ampel rupft es aber ab und an bei mir ebenfalls. Allerdings nicht immer.


    Das Audiosystem und ich sind auch noch nicht die besten Freunde. Aktuell überlege ich die Cross Connect App wieder vom Telefon zu werfen.
    Mich nervt es, das die App sich immer in den Vordergrund drängelt, auch wenn man die Musik über Spotify oder Internetradio wiedergibt. Sobald ich das Radio über die App bediene kann ich keine Musik vom USB Stick abspielen. Das Radio schaltet direkt auf Radiobetrieb zurück. Trenne ich die App Verbindung zum Radio funktioniert alles.

    Smart 44 Perfect + Brabus Sportpaket 66KW twinamic ^^ - Vorher: Smart 42 - Passion 66KW twinamic & BMW 118d E87 FL
    Renault 19 Phase2 1.8 16V Cabrio 8)

  • Habe ich auch mit geteilter Freude gelesen.Gibt es denn überhaupt etwas possitives zu dem Auto zu sagen??Oder habe ich da etwas überlesen.Noch habe ich Zeit das auto ab zu bestellen.Zur Zeit fahre ich noch einen Golf diesel mt 350 000 Kilometer.