SmartConnect Entfall - Ersatzlösung bei indiegogo

… Interessante Lösung. Ich finde es super, dass hier Menschen aus der Community aktiv werden und das Problem angehen. Und hier würde ich mir auch insgesamt mehr Support und „Rückendeckung“ für solche Lösungen wünschen. Ich mag mir nicht vorstellen, wieviel Arbeit in solchen Projekten steckt. Es wird m.E. zu oft und zu früh bereits kritisiert, was die Lösung vermeintlich alles nicht kann und warum es nicht klappt. Habe daher jetzt dieses Projekt auf Indiegogo mal unterstützt … wenn übrigens jeder, der hier mitliest und den es auch nervt, dass unser Smarti bald offline ist, z.B. nen 10´er (= 2 Cappuccino) in die Kasse schmeissen würde, dann wäre das sicher ein zusätzlicher wichtiger Support und ein tolles Zeichen für die Entwickler

Habe mich parallel auch beim Projekt OVMS eingelesen. Scheint für mich als Laie eine ähnliche Zielsetzung zu haben. Fand ich aber auf den ersten Blick für mich als User etwas aufwändiger und komplexer.

Es gibt da schon deutliche Unterschiede zwischen OVMS und dem Telematik-Adapter-Projekt von Martin Bauer. Ja, am Ende sollen beide Geräte Fahrzeug-Informationen und - Funktionen bereitstellen. Aber OVMS ist ein Open Source Community Projekt mit Beteiligung des Nutzers, der Telematik-Adapter eine Geschäftsidee zur entgeltlichen Bedienung von Konsumenten. Die Software wird ausschließlich auf dem Server von Martin Bauer laufen, solange der das will.

Das soll keine Wertung in irgend eine Richtung darstellen. Im Gegenteil. Ich bin technisch interessiert und mag OVMS, kann mir aber auch eine professionelle Kauflösung vorstellen, wenn sie meinen Sicherheitsansprüchen genügt und ein passendes Preis-Leistungsverhältnis hat.

Im Moment ist es so, dass OVMS grundsätzlich schon bei vielen Beteiligten läuft, während es einen Telematik-Adapter gibt, der nur dann in Serie geht, wenn sich genügend Interessenten finden, die ihn blind vorab kaufen. Und - egal, wie interessant es auch grundsätzlich ist - daran scheitert es wahrscheinlich. Das Projekt steht finanziell immer noch unter 5%.

Nur mal der Vollständigkeit halber, damit das hier kein offenes Ende mit einem Fragezeichen hat. Das Projekt auf indiegogo ist bei den 5% stehengeblieben und die Zeit jetzt abgelaufen.

Zitat von wodapol

Nur mal der Vollständigkeit halber, damit das hier kein offenes Ende mit einem Fragezeichen hat. Das Projekt auf indiegogo ist bei den 5% stehengeblieben und die Zeit jetzt abgelaufen.

Danke für das Update.

Es wird bei uns bestimmt die ein oder andere Frage bezüglich Langlebigkeit der Elektroniksysteme in Neuwagen aufkommen lassen.

Die Fahrzeuge müssen ja eine ständige Verbindung zum Mutterhaus haben, ob zum Zwecke der angeblichen Sicherheit, oder wohl eher zur vollständigen und andauernden Überwachung bleibt dahingestellt... Wenn jetzt aber die Technik veraltet, wie in diesem Fall bei Smart, und diese Verbindung nicht mehr funktioniert, was dann?

Da sie ja mittlerweile eine von vielen Vorgaben der Zulassungsbehörde ist, was ist zu tun, wenn die Technik nicht mehr mithalten kann?

Ist es Sache des Autoherstellers, die Kompatibilität ihres Systems mit den Standarten der aktuellen Telekommunikationssystemen aufrecht zu halten, was bei Systemabschaltungen schnell in die Millionen gehen kann,

oder ist es Sache des Fahrzeughalters, der die Kompatibilität seines in die Jahre gekommenen Fahrzeugs zu erhalten hat, technische Lösungen dafür finden und zu bezahlen hat – Und wenn es nicht möglich ist, oder zu teuer wird, sein Auto verschrotten lassen muss, um die Neuwagen-Industrie, die es vor allem in Deutschland nötig hat, unterstützt zu werden ankurbeln muss?

Ich für mich bin soweit Glücklich, dass mein Armutszeugnis wieder zuverlässig fährt,

und das, ohne mit einer ständigen Verbindung nach Aussen klar zu kommen.
Das bleibt soweit auch so, denn mein nächstes Auto wird wieder etwas älteres sein.

Der Smart funktioniert ja auch ohne die App und die letzten beiden Jahrgänge sind mit Hinweis auf das Verfalldatum derselben verkauft worden. Es geht also nur um Komfortfunktionen. Zudem gibt es ja OVMS, auch wenn die Entwicklung da bisher eher schleppend verlaufen ist.

Ich sehe das grundsätzliche Problem in ein paar lobbyistisch erzeugten Rechtslücken, die letztlich dazu führen, dass immer der Verbraucher der Dumme ist. Nimm einfach den Begriff "Lifetime / Lebenszeit". Du kaufst z.B. etwas mit lebenslänglicher Updategarantie, aber der Geber dieser Garantie entscheidet, wann der Punkt "EoL" erreicht ist. Und das wird immer dann der Fall sein, wenn sich mit einer Sache kein ordentlicher Gewinn mehr einspielen lässt. Beispiele - gerade im Elektroniksektor - gibt es ja zur Genüge. Da erreichen teure Smartphones, Tablets, Laptops, PCs etc. letztlich das Ende ihrer Lebenszeit, weil es einfach keine Sicherheitsupdates mehr gibt. Ich habe da einige noch technisch einwandfreie Sammlerstücke, die teilweise auf Open Source Software laufen.

Elektronik und Online-Funktionen mit KI sind die Zukunft (und die große Gefahr). Also wird es auch in Autos immer mehr davon geben. Und irgendwann erlischt dann die Betriebserlaubnis Deines elektronisch gesteuerten Boliden, weil der Hersteller "EoL" erklärt und Dir keine vorgeschriebenen Sicherheitsupdates mehr für die zum Betrieb zwingend notwendigen Online-Funktionen Deines Auto liefert. Open Source wird man garantiert nicht zulassen.

Aber wir gleiten hier ein Bisschen vom Thema ab.