Haben die sich so die Autoindustrie kaputt gemacht? Jede Menge auf Halde produzieren, damit genügend Fahrzeuge bei den Händlern stehen und damit dann auch noch die Preise kaputt machen. Andererseits haben die auch kaum Aufpreislisten. Alles inclusive zum Niedrigpreis.
Das kommt mir bekannt vor. Aber aus D
Wir haben hier einen Hyundai-Händler in der Gegend, bei dem es wie im Taubenschlag zugeht. Mit Neuwagen vollgestellte, z.T. extern angemietete Flächen und die verkaufen die Dinger wie geschnitten Brot. Ein I10 mit Klima ist da schon mal für 7000€ zu haben. "Deutscher" Neuwagen mit 5 Jahren Garantie. Habe selbst schon so einen als Tochter-Mobil gekauft und es war relativ problemlos. Service wie bei Bentley darf man allerdings nicht erwarten. Alles hat seinen Preis.
Dieser Hyundai-Händler hat übrigens schon mehrere Standorte übernommen, in denen vorher primär VW, aber auch Opel und Citroen saßen. Die sind jetzt alle pleite; inklusiv ihrer hochnäsigen "Auto-Verteil-Strategie".
Aus meiner Sicht wandelt sich das Kaufverhalten in D auch langsam, aber stetig in Richtung "spontan shopping" von Lagerware. Auch der online-Handel mit Neuwagen auf mobile.de oder bei apl.de geht in die Richtung. Ich kaufe nicht mehr zwangsläufig vor Ort, sondern hole ein Auto schon mal in 500km Entfernung ab. Weil es billiger und/oder schlichtweg "vorhanden" ist.
Für meine Bedürfnisse könnte man die komplette Ebene "Vertragshändler" aufgeben. Online-Konfiguration, Online-Abschluss und ein Probefahrt-Outlet, Servicepunkte für Wartung etc und gut.
Kann aber nur funktionieren, wenn der Hersteller auch einen guten Konfigurator hat
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Und am Ende der Konfiguration wird angezeigt, wo das gewünschte Fahrzeug (oder eine konfigurationsnahe Alternative) abgeholt werden kann.
Natürlich kann man jetzt mit Arbeitsplätzen argumentieren. Aber diese Argumentation haben schon Quelle, Karstadt, Neckermann und die Boutique hier im Dorf verloren. Und wenn morgen die Asiaten hierzulande so ein Vertriebsmodell aufziehen (es fehlt ja eigentlich schon nicht mehr viel dazu...) dann werden wir in D auch diesen Trend verpennt haben. Politisch gesponsert. Bis zum Untergang unserer Automobilindustrie, weil die Märkte nicht hinter unserer Grenze anfangen, sondern eigentlich dort erst beginnen.
p.s.: Dumm nur, dass es -gerade aktuell- keine Partei gibt, die auch nur für einen Monat über eine Wahl hinaus denkt.....